Kidical Mass Mannheim © Seng

Kidical Mass - Fahrraddemo für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie

Bei der Kidical Mass erobern kleine und große Radfahrende mit bunten Fahrraddemos die Straßen in ganz Deutschland. Sie fordern eine neue Verkehrspolitik, damit Kinder sicher und selbständig in den Städten Radfahren können.

Worum geht’s?

Die KIDICAL MASS setzt sich für kinderfreundliche und lebenswertere Städte ein. Kinder sollen in unseren Städten sicher und selbständig Radfahren können.

Hintergrund

Unter dem Motto "Platz da für die nächste Generation!" hat sich ein breites Aktionsbündnis formiert, das bei der Organisation und Planung unterstützt. Bei einer Kidical Mass erobern die Kinder und ihre Eltern mit bunten Fahrraddemos die Straßen ihrer Städte in ganz Deutschland. Die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungen soll dabei ebenfalls gefördert werden.

Im Mittelpunkt stehen vier zentrale Forderungen:

  • Alle Kinder und Jugendlichen können sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad in der Stadt bewegen
  • Alle Menschen sollen angstfrei Radfahren können
  • Ein sicheres Schulradwege-Netz
  • Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts

Im Herbst 2020 haben sich beim Kidical Mass-Aktionswochenende über 100 Städte beteiligt. Davon alleine 17 Städte in Baden-Württemberg. Deutschlandweit waren mehr als 20.000 Kinder und Erwachsene an dem Wochenende beteiligt. Alleine in Stuttgart sind fast 500 Menschen zusammengekommen.

Was sagt der ADFC?

ADFC-Vizebundesvorsitzende Rebecca Peters sagt:

Eine gute Stadt ist eine, in der Kinder fröhlich zur Schule radeln oder laufen – und Eltern das mit gutem Gefühl fördern. Solche Städte gibt es aber kaum noch in Deutschland! Wir wollen, dass Bürgermeister*innen und Verkehrspolitiker*innen aufwachen und die Bedürfnisse der nächsten Generation im Verkehr endlich ernst nehmen. Wir brauchen kindertaugliche Straßen im ganzen Land!

Lisa Baumgartl vom ADFC-Landesverband sagt zur Kidical Mass:

Die Kidical Mass macht Spaß. Es ist eine sehr wirksame Aktion, um die politischen Forderungen nach sicheren Radwegen für Kinder auszudrücken und auf lokaler Ebene zu fordern. Eine Kidical Mass bringt jede Menge Aufmerksamkeit, den Kindern bereitet es eine große Freude über die großen Straßen zu fahren. Von den beteiligten Eltern erntet man für eine solche Aktion nur Lob und alle, die nur die radelnden Kinder beobachten, sprechen sich nach meiner bisherigen Erfahrung positiv über die Kidical Mass und die Forderung nach sicheren Radwegen aus.   

Weitere Informationen:

Die Bedingungen zum Radfahren für Kinder sind viel zu oft schlecht.

Die Kidical Mass fordert bessere Bedingungen für Radfahrende, insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien. Denn die Bedingungen zum Radfahren sind sehr schlecht. Es fehlt an Platz, oft gibt es gar keine Radwege und die vorhandenen sind zu schmal oder nicht vor dem Autoverkehr geschützt. Beim aktuellen ADFC-Fahrradklima-Test sagten 74 Prozent von über 170.000 Befragten, dass man Kinder nur mit schlechtem Gefühl allein fahren lassen könne. In den Großstädten sind es sogar 85 Prozent. Laut Statistik des Bundesverkehrsministeriums werden mittlerweile 43 Prozent der Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Immer weniger Kinder können sicher Radfahren.

Die Kidical Mass fordert sichere Schulradwege.

Die Kidical Mass fordert durchgängige Qualitätsradwegenetze mit integrierten Schulradwegenetzen und Tempo 30 innerorts. Im Umfeld von Schulen sollen flächendeckend Fahrradstraßen und als Sofortmaßnahmen Schulstraßen nach Wiener Vorbild eingerichtet werden.

Es geht um lebenswerte Städte für alle.

Die Veranstalter betonen, dass die Kidical Mass mehr als eine Fahrraddemo ist. Die Initiative setzt sich für lebenswerte Städte für alle Generationen ein. Eine kindersichere Radinfrastruktur ermöglicht angstfreies Radfahren für Menschen jeden Alters. Die kinderfreundliche, grüne Stadt hat jede Menge Platz zum Spielen - und für Begegnungen. Auch von der besseren Luft- und Lebensqualität einer echten Fahrradstadt profitieren alle.

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

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