Radfahren auf alten Bahntrassen
Ehemalige Bahntrassen sind perfekt für Genussradler und Familien mit Kindern. Ohne große Steigungen und oft abseits vom Autoverkehr bieten Bahntrassenradwege eine große Vielfalt mit faszinierenden Aussichten.
Mit der Stilllegung zahlreicher Bahnstrecken öffneten sich für Radtouren ganz neue Perspektiven: Mit wenig Aufwand konnten die ehemaligen Bahntrassen zu Fahrradwegen umfunktioniert werden.
Dabei sorgt die alte Bahninfrastruktur für Spannung: Dunkle Tunnel, Viadukte in schwindelerregender Höhe, unberührte Natur und ein Einblick in die Kultur- und Industriegeschichte. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Eisenbahnnetz in Deutschland ausgebaut, seither prägt die dafür erbaute Infrastruktur das Landschaftsbild.
Komfort ist garantiert
Dank der aufwendigen Bauwerke mussten die schweren Züge kaum Steigungen bewältigen, davon profitieren heute Freunde des genussvollen Radfahrens und Familien. Weitere Pluspunkte: Bahntrassen kommen selten mit dem Autoverkehr in Berührung und sind oft asphaltiert und relativ breit.
In Deutschland gibt es fast 500 Routen. Die Route der Industriekultur beispielsweise verläuft teils auf ehemaligen Trassen. Spektakulär ist der Abschnitt der Erzbahntrasse auf neun Kilometern von der Jahrhunderthalle in Bochum nach Gelsenkirchen über einen 15 Meter hohen Damm mit markanten Brücken.
Der BahnRadweg Hessen vereint mehrere Trassen auf 245 Kilometern. Er startet in Hanau und führt über die Rhön bis Bad Hersfeld. Im Bremen gibt es den kleinen, aber feinen Jan-Reiners-Weg und an Hunsrück und Mosel lockt der Ruwer-Hochwald-Radweg auf die Trasse der ehemaligen Ruwer-Bahn.
Die Eifel bietet ein ganzes Netz an Bahntrassenradwegen: Ob Eifel-Ardennen-Radweg oder die grenzüberschreitende Vennbahn oder der Maare-Mosel-Radweg, der als Bahntrassenradweg die Vulkaneifel mit der Mosel verbindet und mit Tunneln, Viadukten und Brücken ebenfalls alles bietet, was eine Bahntrasse so spannend macht.