Innenministerium veröffentlicht Erlass "Aktion Sicherer Schulweg"
Jedes Jahr gibt das IM einen Erlass zur Schulwegsicherheit heraus, der dazu beitragen soll, dass Schülerinnen und Schüler gefahrlos zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Der Erlass fürs kommende Schuljahr ist nun öffentlich.
Leider ist die Realität an vielen Schulen von einem Verkehrschaos durch Elterntaxis geprägt. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil sie denken, es sei die sicherste Variante für den Schulweg ihrer Kinder. Dies wird auch im Erlass kritisch gesehen.
Das Ministerium schlägt verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vor, z.B:
- Projekt "Movers - Aktiv zur Schule"
- Erstellung von Rad- und Fußschulwegplänen
- infrastrukturelle Verbesserung der Schulwege
Für die Kommunen flankiert der Erlass Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit. Die im Erlass enthaltenen Maßnahmen sollen Kinder und Eltern motivieren, klimafreundliche Verkehrsmittel für den Schulweg zu nutzen und auf Elterntaxis zu verzichten. Bestimmte Maßnahmen für mehr Schulwegsicherheit auf kommunaler Ebene können mit Landesmitteln gefördert werden. Für Fahrradabstellanlagen vor Schulen beispielsweise können Kommunen zusammen mit einer Bundesförderung sogar eine Förderquote von bis zu 90 Prozent der Gesamtkosten in Anspruch nehmen. Neu in der Förderung: Auch Personalstellen für die Schulwegplanung können über die Landesförderung finanziert werden.
Aus Sicht des ADFC fehlt es dem Erlass jedoch an Durchschlagskraft und Reichweite. Größtes Manko ist die fehlende Möglichkeit zur Einrichtung von Schulstraßen. Dennoch ist die Stoßrichtung des Erlasses richtig: Kinder und Jugendliche sollen ihren Schulweg aktiv und sicher zurücklegen. Elterntaxis werden als klares Problem benannt.
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