Die baden-württembergische Landesregierung bekennt sich zur Vision Zero (keine Toten im Straßenverkehr) und strebt einen landesweiten Verkehrssicherheitspakt an. Ziel sind 60 Prozent weniger Verkehrstote im Jahr 2030 gegenüber 2010.

Aktuelle Unfallzahlen zeigen jedoch, dass dieses Ziel in weiter Ferne liegt und daher dringend gehandelt werden muss. In den ersten sechs Monaten 2022 sind 31 Radfahrende in Baden-Württemberg tödlich verunglückt, im Vorjahr waren es 25. Auch die Zahl der Radunfälle ist um 22 Prozent auf 5764 gestiegen.

Der ADFC fordert, dass sich Politik, Verwaltung und Polizei zeitnah und entschlossen für die Sicherheit aller Radfahrenden einsetzen.

Im Rahmen der aktuellen Radverkehrssicherheitskampagne startet der ADFC Baden-Württemberg die digitale Veranstaltungsreihe „Rad-Dialog 22“. An insgesamt drei Abenden geht es um zentrale Aspekte der Radverkehrssicherheit.

Die erste Online-Veranstaltung mit dem Titel „Tempo runter“ thematisiert die Bedeutung von geringeren Geschwindigkeiten im Straßenverkehr zugunsten der Radverkehrssicherheit.

Internationale Großstädte machen vor, wie man mit politischem Willen die Vision Zero umsetzen kann: In Oslo und Helsinki sind 2019 keine Kinder, Fußgänger*innen oder Radfahrenden im Verkehr gestorben. Auch europäische Metropolen wie Brüssel und Paris setzen konsequent und erfolgreich auf innerstädtische Tempolimits und damit auf den Schutz der Schwächsten im Straßenverkehr.

Gäste sind

• Jörg Ortlepp (Unfallforschung der Versicherer)
• Michael Donth (Mitglied im Ausschuss für Verkehr des Bundestags, CDU)
• Holger Bach (Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg)
• Martin Körner (Leiter des Referats Strategische Planung und Nachhaltige Mobilität Stadt Stuttgart)
• Gudrun Zühlke (ADFC-Landesvorsitzende)

Moderieren wird Christoph Ozasek, Stuttgarter Gemeinderat.

29. August 2022, 19 bis 20:30 Uhr

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