Radfahrstreifen in Kaltental: Ein voller Erfolg!

Die Überholabstände zwischen Rad und Pkw haben sich durch den neuen Radfahrsteifen von durchschnittlich 75 cm auf 240 cm erhöht.

Das ist ein sehr großer Sicherheitsgewinn für Radfahrende!

Messungen per OpenBikeSensor belegen: Radfahrende sind dort nun "mit Abstand" sicherer unterwegs.

Der Verkehrsversuch auf der Böblinger Straße in Stuttgart-Kaltental zeigt schon nach wenigen Wochen eine positive Wirkung: Durch Einrichtung des Radstreifens hat sich die Sicherheit der Radfahrenden dort signifikant erhöht.

Die Überholabstände zwischen Rad und Pkw hat ein Fahrradpendler, der die Strecke regelmäßig befährt, sowohl vor als auch nach der Einrichtung der Radfahrsteifen über einen längeren Zeitraum erfasst. Dabei kam der OpenBikeSensor zum Einsatz, ein Messgerät am Fahrrad zur Erfassung von Überholabständen. Die Ergebnisse könnt ihr unserem Sharepic entnehmen: Vor Einrichtung der Radfahrstreifen betrug der durchschnittliche Überholabstand nur 75 cm, vorgeschrieben und erforderlich sind aber mindestens 150 cm. Teilweise wurde mit deutlich weniger als 50 cm überholt, was lebensgefährlich sein kann. Übrigens hielten sich an das dort erst faktisch geltende, später ausgeschilderte Überholverbot nur wenige Autofahrer*innen.

Durch die Einrichtung der Radfahrstreifen hat sich der durchschnittliche Überholabstand auf etwa 240 cm eingependelt. Nur selten wird der vorgeschriebene Sicherheitsabstand von 150 cm unterschritten. Das Radfahren ist also nicht nur spürbar, sondern messbar sicherer geworden – Radfahrende sind dort nun "mit Abstand" besser unterwegs.

Tobias Willerding, unser Kreisvorsitzender: „Die Einrichtung der Radfahrstreifen in Kaltental ist ein großer Schritt nach vorne für den Radverkehr in Stuttgart. Aus einem Angstraum wurde ein Raum, der ein angenehmes und entspanntes Radfahren ermöglicht. Der ADFC bedankt sich bei allen Menschen in der Stuttgarter Stadtpolitik und -verwaltung, die an diesem Projekt mitgewirkt haben!“

Die Maßnahme wird den Radverkehr zwischen der Innenstadt und Vaihingen weiter steigern – ein Ziel, das nicht nur wir verfolgen, sondern das auch die Stadt verfolgt. Zwischen 2014 und 2022 hat sich der Radverkehr in Kaltental laut der Fahrradzählstelle in etwa verdoppelt, und auch dieses Jahr sieht es nach einem neuen Rekord aus!

Nach diesem positiven Beispiel hoffen wir, dass auch an anderen Stellen der Stadt ähnlich verfahren wird. So könnten z.B. durchgehende Radfahrstreifen in der Neckarstraße zur Entlastung des Schlossgartens führen und Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr verhindern.

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