„Radspaß – sicher e-biken“ startet durch: erste Fahrsicherheitstrainings in BW!

Pedelec-Fahren ist weder schwierig, noch besonders gefährlich, aber es ist ein wenig anders als herkömmliches Fahren.

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radspaß! © ADFC Baden-Württemberg

Mit „radspaß – sicher e-biken“ sorgt der ADFC in Zusammenarbeit mit dem Württembergischen Radsportverband (WRSV) seit diesem Jahr für mehr Spaß und Sicherheit auf dem Pedelec. Bereits 2019 wurden unter mehreren Landkreisen, die sich für das vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderte Projekt beworben haben, die vier Pilotlandkreise Böblingen, Rems-Murr, Konstanz und Tübingen ausgewählt. Gemeinsam mit ihnen haben wir Konzepte für Fahrsicherheitstrainings entwickelt, bei denen es vor allem darum geht, das E-Bike besser kennenzulernen und die Motorik wie Koordination zu schulen.

Spezielle Ausbildung von Trainer*innen
Der Startschuss fiel Anfang Juli: Zunächst wurden innerhalb der Landkreise versierte Pedelec-Fahrer*innen gesucht, die sich vorstellen konnten, als Trainer*innen die speziellen Fahrsicherheitstrainings anzubieten. Im Rems-Murr-Kreis ging es los: In einem intensiven Wochenendkurs wurden 14 Interessierte zu radspaß-Trainer*innen ausgebildet. Der Landkreis Böblingen folgte nur zwei Wochen später mit 11 Interessierten. Wie baue ich einen Übungsparcours auf? Was mache ich, wenn die Teilnehmenden unterschiedliche Bedürfnisse haben? Welche Situationen aus dem Alltag sollten im Kurs nachgestellt werden? Worauf muss ich bei meiner Zielgruppe achten? Mit all diesen Fragen setzten wir uns in dieser Schulung auseinander und spielten verschiedene Kurssituationen durch. Ausgestattet mit Hütchen, Seilen, Kreide, dem eigens designten T-Shirt und einem Erste-Hilfe-Set sind die Trainer*innen nun bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet.
Die Erfahrung aus den zwei Schulungen zeigte uns: Die Motivation ist sehr groß, im Rems-Murr-Kreis war sogar den Landrat unter den Schulungsteilnehmenden. So unterschiedlich wie die Pedelec-Fahrenden in den radspaß-Kursen sind, so unterschiedlich sind auch unsere Trainer*innen: Von jung bis nicht mehr ganz so jung, Freizeitradlerin oder Pendler, nah dran am neuesten Modell oder Self-Made-Technik. Für jedes Fahrsicherheitstraining gibt es die passende Kursleitung!

Kurse sind ab sofort buchbar
Mit der Unterstützung der Trainer*innen als „Lokalhelden“, die bestens in ihrer Umgebung vernetzt sind, kann das Radspaß-Projekt nun voll durchstarten – die ersten Fahrsicherheitstrainings werden bereits angeboten. Buchen kann man sie ganz unkompliziert auf radspass.org. Hier gibt es außerdem die Möglichkeit, sich einen Gutschein für ein kostenfreies Fahrsicherheitstraining zu holen und sich einen Platz im nächsten Kurs in der Nähe zu sichern. In Konstanz und Tübingen werden ab Mitte August und im Herbst Trainer*innen geschult, sodass auch in diesen Landkreisen ein Angebot stattfinden wird. Ziel von radspaß ist es, die Trainings flächendeckend auf ganz Baden-Württemberg auszuweiten. Im Herbst gibt es einen offiziellen Projektauftakt mit Verkehrsminister Winfried Herrmann geben – umso schöner, dass bis dahin bereits viele Pedelec-Fahrende an einem radspaß-Kurs teilnehmen konnten!


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https://bw.adfc.de/artikel/radspass-sicher-e-biken-startet-durch-erste-fahrsicherheitstrainings-in-bw

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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