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Parking Day © ADFC/Deckbar

Streiken statt parken – Radlobby geht auf die Straße

Zwei Aktionen, ein Hintergrund: Am 20. September 2019 demonstrieren beim globalen Klimastreik und beim Parking Day Menschen auf der ganzen Welt für eine klimagerechte und lebenswerte Zukunft. Der ADFC Baden-Württemberg ruft zur Teilnahme auf.

Stell dir vor, es ist Klimawandel und die Verkehrswende steht im Stau: Zwei reale Szenarien sind für den ADFC Baden-Württemberg Anlass genug, am kommenden Freitag, 20. September, sowohl zum globalen Klimastreik als auch zur Teilnahme am Parking Day aufzurufen. „Der ADFC steht für die Verkehrswende mit dem Rad als Lösung – wenn mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, ist das gut fürs Klima, gut für lebenswerte Städte, gut für alle“, erklärt Kathleen Lumma vom ADFC Baden-Württemberg. Mehr Radverkehr bedeutet zudem weniger Stau, weniger Abgase, weniger Lärm. „Wir wollen den Klimawandel aufhalten und fordern dafür mehr Platz fürs Rad zulasten des Autoverkehrs“, fordert Lumma.

ADFC fordert eine Umverteilung des Straßenraums

Um mehr Platz geht es auch am Parking Day, einem jährlich stattfindenden, weltweiten Aktionstag zur Re-Urbanisierung von Innenstädten. Dabei werden jeweils am dritten Freitag im September Parkplätze im öffentlichen Straßenraum temporär umgewidmet und als grüne Oase, Straßen-Café, Spielplatz, Wohnzimmer im Freien oder  Konzertbühne genutzt. Das soll die Diskussion über die Nutzung des öffentlichen Raums anregen: Da parkende Autos heutzutage einen großen Teil des innerstädtischen Raums einnehmen und allein Parkplatzsuchende 30 Prozent des Verkehrs in Großstädten ausmachen, beteiligt sich auch der ADFC am Parking Day und möchte aufzeigen, wie der Platz sinnvoll anders genutzt werden kann. „Wir brauchen eine Umverteilung des Straßenraums, gute Radwege, sichere Kreuzungen und mehr Fahrradparkplätze“, so Lumma. Wenn man sich vor Augen halte, dass das Auto zehnmal so viel Platz verbraucht wie ein Fahrrad, werde schnell klar, welche Vorteile eine fahrradfreundliche Stadt haben kann. Nur so könne die Lebensqualität in Städten steigen.

Teilnahme des ADFC am Parking Day

In Baden-Württemberg nehmen mehrere Orts- und Kreisverbände des ADFC mit verschiedenen Aktionen am Parking Day teil. In Göppingen kämpft man beispielsweise mit Kunst für #MehrPlatzfürsRad: Auf einer Aktionsfläche in der Schulstraße/Ecke Lange Straße können Passanten ab 12 Uhr ihren Vorstellungen von einer lebenswerten Stadt freien Lauf lassen und sie bildlich an einer Staffelei festhalten – Hilfe gibt es von einem professionellen Künstler. Platz für Gespräche und Austausch wird ebenfalls geboten.
Mitglieder des ADFC „besetzen“ außerdem in Rastatt zwischen dem alten Rathaus und Fruchthalle von 14 bis 19 Uhr mehrere Parkplätze, die zum Biergarten, Spielplatz und Fahrradparkplatz umfunktioniert werden. Jeder, der mitmachen will, kann vorbeikommen – zum Verweilen, gemeinsam spielen, Musik machen und Gespräche führen.
Grün wird es in Baden-Baden, wo der ADFC zwischen 15 und 19 Uhr in der Jagdhausstraße gut sechs Parkplätze in einen kleinen Park mit Rasen, Bäumen, Blumen und Sitzgelegenheiten verwandelt.

Weitere Infos:
www.adfc-bw.de/goeppingen/startseite/newsbeitrag/article/freitag-20-september-2019-parking-day-in-der-1/

www.adfc-bw.de/bad/verkehrspolitik/meldungen/meldungen/article/20-september-parking-day-in-ra-und-ka

www.klima-streik.org


https://bw.adfc.de/artikel/streiken-statt-parken-radlobby-geht-auf-die-strasse

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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