ADFC-Jugendfestival schaltWERK: neu & digital

Nachbericht zum schaltWERK, dem ersten digitalen Jugendfestival des ADFC Baden-Württemberg

Das war eine gelungene Premiere im innovativen Format: Anfang März trafen sich an drei Abenden junge Fahrradinteressierte zwischen 14 und 27 Jahren beim vom ADFC Baden-Württemberg erstmals veranstalteten Online-Festival – nicht im immer gleichen Zoom-Format, sondern per Avatar in unserer eigens designten digitalen ADFC-Fahrradwelt.

Dort bewegt man sich wie bei einem realen Kongress oder Festival zwischen verschiedenen Veranstaltungsorten, kann mal hier an einem Podium teilnehmen oder sich anderswo bei einem Workshop einbringen. Oder auch nur zwanglos in der virtuellen Gastronomie mit Gleichgesinnten ins Gespräch kommen. Das innovative digitale Format kam bei den jungen Teilnehmenden ebenso gut an wie bei den eingeladenen Gästen.

Das Programm hatte diese Themen zu bieten:

Tag 1: Radfahrer*innen - Herzlich Willkommen!

Am ersten Tag stellte Santha Zeiher von der Firma FSM im Schwarzwald ihren Arbeitgeber als besonders fahrradfreundlich vor. FSM war der erste Betrieb in Baden-Württemberg, der dafür 2018 vom ADFC mit Gold zertifiziert wurde. Auf vorbildliche Weise wird dort Radfreundlichkeit als Baustein zu einem modernen, klimaneutralen, familienfreundlichen Unternehmen verstanden.

Stefan Weishaupt von der Realschule Bissingen berichtete, dass auch Lehrerinnen und Lehrer in ihrer Verkehrsmittelwahl Vorbilder sein können und so Schülerinnen und Schüler zum Radfahren motivieren. In Bissingen entwickelte diese Idee so viel Schwung, dass es zu einem regelrechten Wettbewerb im Lehrerzimmer kam, wer die meisten Radkilometer zu bieten hat.

Und auch die Hochschulen machen Fortschritte, wie Volker Schmid von der Uni Hohenheim zeigte. Dank des anhaltenden Drucks der Studierendenschaft gelang es, die Uni Hohenheim zur ersten fahrradfreundlichen Hochschule mit Zertifikat des ADFC zu machen. Eine Idee, die gleich mehrere Festival-Besucher*innen aufnehmen und an ihre Hochschule weitergeben wollten.

 

Tag 2: Wir wollen Fahrradland!

Der zweite Tag des Festivals stand im Zeichen des Besuchs von Verkehrsminister Winfried Hermann. Er zeigte sich von Engagement und Ungeduld der Jugend beeindruckt und versprach, weiter für gute Radinfrastruktur zu kämpfen.

Die ADFC Bundesvorsitzende Rebecca Peters erläuterte, dass das Fahrrad ein wichtiger Baustein der Verkehrswende ist und dass diese wichtige Strukturreform umgehend angegangen werden muss.

ADFC-Jugendvertreterin Clara McKellar verglich ihr Erfahrungen der Infrastruktur in Deutschland mit der ihres jetzigen Studienstandorts Trondheim in Norwegen. Erkenntnis: Deutschland muss sich dringend auf den Weg machen.

Souverän moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Matthias Stauss (24), Redakteur beim SWR

Tag 3: Jobs in der Radbranche

Am dritten und letzten schaltWERK-Tag ging es um Jobs in der Fahrradbranche – nicht nur schraubend in der Werkstatt, sondern auch in Planung und Verwaltung. Daniel Glaubitz, Recruiter der Radbranche, und Karla Sommer, Besitzerin der Handelsagentur Velokin, zeigten interessante Jobpotentiale der Branche auf.

Folgende Firmen stellten sich vor: JobRad, HP Velotechnik, SR Suntours, Croozer, BERNARD Gruppe, Paul Lange. Nach dem Podium wurde an den virtuellen Infoständen rege über Arbeitsmöglichkeiten und Chancen diskutiert.

Der ADFC Baden-Württemberg freut sich sehr über den erfolgreichen Festival-Start und will auch in Zukunft junge Menschen in (nicht nur) digitalen Veranstaltungsformaten ansprechen und motivieren.

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