Angekurbelter Fettstoffwechsel
Wer viel im Sitzen arbeitet, hat oft mehr Fettreserven, als notwendig sind. Viele Menschen müssen erst wieder trainieren, ihre Fettreserven als Energiequelle anzuzapfen – das geht am besten per Rad.
Neben Kohlenhydraten sind Fette unsere wichtigsten Energiespeicher im Körper. Meist nehmen wir aber viel mehr Nahrungsfette zu uns, als der Körper braucht. Wer den ganzen Tag sitzt, und auch in der Freizeit oder auf seinem motorisierten Arbeitsweg keine Ausgleichsbewegung hat, verbrennt zwar fossile Energie, zapft aber die körpereigene Energiequelle nicht an und sollte bei ca. 2.000 kcal täglich einen Strich ziehen.
Hinzu kommt, dass etwa ab dem 30. Lebensjahr der Körper verstärkt Muskulatur zu Fettgewebe umbaut (pro Jahr ungefähr ein Pfund) – die Leistung der Muskulatur und ihre Fähigkeit, Fett zu verbrennen, sinken. Wie viel Körperfett zu viel ist, lässt sich mit dem Body Mass Index (BMI) bestimmen. Überschreitet er einen Wert von 25, so droht bereits Übergewicht – und ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Jeder fünfte Deutsche leidet darunter.
Eine zu große Zufuhr von Fetten kann den Fettstoffwechsel stören und führt zu Krankheiten wie Arteriosklerose, Fettleibigkeit, Bluthochdruck – oder zu überhöhten Cholesterinwerten (über 250 mg/dl). Wer sportlich aktiv ist, bei dem steigt das „gute“ HDL-Cholesterin, das als Schutzfaktor vor Herz-Kreislaufkrankheiten gilt. Das gefährliche LDL-Cholesterin – verantwortlich für die Verkalkung der Blutgefäße – wird hingegen abgebaut.
Fettstoffwechsel trainieren
Leichtes Radfahren verbraucht rund vier bis fünf Kalorien pro Minute, die eigentliche Wirkung zeigt sich vor allem im Langzeit-Effekt. Durch Radfahren wird nicht nur der Organismus trainiert, auf seine nahezu unerschöpflichen Fettreserven zurückzugreifen, sondern auch der Fettstoffwechsel positiv beeinflusst.
Bei moderatem Radfahren mit 50 bis75 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahme wird der wichtige Fettstoffwechsel trainiert. Wer 45 bis 60 Minuten moderat Rad fährt, und mit einem Wert von etwa 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz unterwegs ist, kurbelt den Fettstoffwechsel an.
Es ist wichtig, dass das Ausdauertraining auf dem Rad im aeroben Bereich stattfindet, denn Fettverbrennung braucht Sauerstoff. Wer zu schnell radelt, und dabei aus der Puste kommt, verbrennt weniger Fett.