Die richtige Sitzhaltung
Fachleute empfehlen eine leicht nach vorne geneigte Sitzposition. 15 bis 20 Grad Oberkörperneigung reichen, die Spannkraft im Rücken zu erhalten und den Schwerpunkt über die Pedalposition zu bringen.
Je stärker der Rücken geneigt wird, desto mehr Kraft kann auf die Pedale gebracht werden – und durch die Neigung gerät die Muskulatur in Vorspannung und kann so Erschütterungen besser abfedern. Aber: Die Wirbelsäule kann die Haltearbeit beim Radfahren nur dann leisten, wenn sie ihre natürliche S-Form behalten kann. Der Rennradfahrer, der seinen Körper entsprechend trainiert, ist der einzige, der sich einen Buckel erlauben darf.
Geneigte Haltung
Trekkingräder, Mountainbikes, Reise- oder Rennräder sind für die geneigte Sitzposition geeignet. Sie ermöglicht bei ausreichendem Abstand zwischen Sattel und Lenker die natürliche S-Form der Wirbelsäule. Dadurch werden Hände und Arme entlastet und der Kopf muss nicht in den Nacken gelegt werden. Die Arme sollten leicht angewinkelt sein, um Fahrbahnstöße abfedern zu können. Gestreckte Arme leiten die Stöße in die Handgelenke und Schultern – und führen zu Verkrampfungen.
Aufrechte Haltung
Eine aufrechtere Sitzposition wird am ehesten beim Hollandrad oder einer hollandradähnlichen Einstellung realisiert. Wichtig ist dabei, dass der Lenker nicht zu hoch eingestellt ist und sehr nahe am Körper gegriffen werden kann. Ein zu hoher Lenker blockiert die natürliche Balance des Oberkörpers und der Wirbelsäule und führt auch bei aufrechter Sitzposition zum Rundrücken.
Hand- und Rückenprobleme
Wer beim Radfahren Probleme mit den Handgelenken hat, sollte seine Sitzposition kontrollieren, denn Handprobleme sind Rückenprobleme. Wenn die Rückenmuskulatur den Oberkörper nicht halten kann, geht der Druck auf die Hände. Die Ellenbogengelenke werden entlastet, wenn die Arme leicht angewinkelt bleiben.