Fahrradgriffe gibt es in unzähligen Varianten.

Fahrradgriffe gibt es in unzähligen Varianten. © my-boo.de | pd-f

Fahrradgriffe

Die Griffe bestimmen den Komfort und die Sicherheit auf dem Fahrrad wesentlich mit. Kein Wunder, dass es eine große Vielfalt an Formen und Materialien gibt, die Radfahrern helfen sollen, alles im Griff zu behalten.

Griffe für Hochräder wurden aus Büffelhorn, Eben- oder Rosenholz und gelegentlich sogar aus Elfenbein gefertigt. Die bauchige Form sollte für gute Kontrolle sorgen, manchmal wurden die Griffe auch mit Leder überzogen. Schließlich setzte sich jedoch weicheres Material durch, weil es Stöße besser dämpft, bei Feuchtigkeit besseren Halt bietet und sich angenehm greift. Mittlerweile kombinieren Hersteller sogar unterschiedliche Gummimischungen, um besonders gute Eigenschaften zu erreichen.

So werden stabilere Kunststoffe als formstabiler Kern eingesetzt, während weichere Oberflächen für Stoßdämpfung und guten Halt sorgen. Hochwertige Griffe werden nicht mehr nur auf den Lenker geschoben, sondern angeschraubt. Mithilfe einer harten Kunststoff-Hülse im Innern rutscht der Griff leicht auf den Lenker und wird dann mit einer Schraubklemmung fixiert. Das erleichtert sowohl das Montieren als auch das Demontieren, und die Griffe verdrehen sich nicht.

Viele Griffgummis haben aber Probleme mit Hitze und Schweiß. Beides beschleunigt den Verschleiß und macht das Gummi klebrig. Einige Hersteller haben aufwändige Forschung betrieben, um das Problem zu lösen.

Ergonomie bei Fahrradgriffen

Bei herkömmlichen Griffen knickt, je nach Lenkerform, das Handgelenk seitlich und oft auch nach unten ab. Das kann insbesondere bei längeren Fahrten Schmerzen und Taubheitsgefühle verursachen, weil der Ulnar- und der Mediannerv eingeklemmt werden. Abhilfe schaffen ergonomische Griffe mit einem Flügel, die, richtig positioniert, den gesamten Handballen stützen. An fast allen neu gekauften Fahrrädern finden sich inzwischen ergonomisch geformte Griffe. Sie sollten mit Schrauben fixiert sein, ansonsten können sie leicht verdrehen.

Tipps zur Montage

Alte Griffe entfernt man vom Lenker, indem man einen Schraubenzieher zwischen Griff und Lenker schiebt, anhebt und etwas Haarspray oder Wasser in den Zwischenraum sprüht. Dann lassen sie sich meist leicht abziehen. Bei der Montage hilft ebenfalls Haarspray: Es lässt die Griffe leicht auf den Lenker gleiten, getrocknet fixiert es den Griff. Griffe mit Schraubklemmung sind manchmal breiter als normale Modelle. Die Brems- und Schalthebel müssen dann etwas nach innen versetzt werden.

Die Flügel von ergonomischen Griffen müssen bei den meisten Rädern etwas nach oben gerichtet sein, um die Hände in die richtige Position zu bringen. Die Drehmomente an Schraubgriffen müssen beachtet werden, sonst nehmen die Klemmungen oder Lenker schnell Schaden. Die Bremshebel sollen im gleichen Winkel wie die Griffflügel montiert sein. Wenn zwei Finger auf dem Hebel liegen, sollen der Unterarm, die Hand und die Finger eine möglichst gerade Linie ergeben. Die Schalthebel sollen ebenfalls zu bedienen sein, ohne dass die Hand abknicken muss.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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