Stärkerer Herzmuskel
An Herzversagen – vor allem bedingt durch Arteriosklerose oder Fehlfunktionen der Herzkammern – sterben pro Jahr rund 150.000 Menschen in Deutschland. Der Herzmuskel will ständig trainiert werden, z. B. durch Radfahren, Unterforderung schädigt ihn.
60 bis 90 Mal pro Minute pumpt das Herz im Ruhezustand mit Sauerstoff angereichertes Blut in den Körperkreislauf, bei Belastungen sind es bis zu 200 Schläge pro Minute. Durch regelmäßiges Radfahren vergrößert sich das Schlagvolumen des Herzens – und damit wächst die hindurch gepumpte Blutmenge pro Zeiteinheit. Gleichzeitig wird die Herzschlagfrequenz reduziert und die Phase der Herzruhe zwischen zwei Schlägen, Diastole genannt, verlängert. Das Herz arbeitet ökonomischer und wird weniger belastet. Auch die Durchblutung des Herzmuskels in den Koronararterien wird positiv beeinflusst. Vor allem wer länger als 30 Minuten Rad fährt, verbessert seine Herzfunktionen.
Niedrigeres Herzinfarktrisiko
Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert die Gefahr eines Herzinfarktes um bis zu 50 Prozent. Die WHO schätzt, dass von 100.000 Bypass-Operationen an Menschen mittleren Alters rund 95.000 nicht nötig wären, wenn sich das Radfahren wieder selbstverständlicher in den Alltag einbringen ließe.