Auf Stützräder verzichten
Wenn Kinder Fahrradfahren lernen, sollte dabei auf Stützräder verzichtet werden. Denn sie verhindern, dass Kinder das richtige Lenken, Anfahren, Anhalten und Kurvenfahren lernen. Stattdessen empfehlen sich Laufräder.
Mit Stützrädern lernen Kinder das Radfahren nicht. Auf einem Kinderfahrrad mit Stützrädern gewöhnen sich Kinder eine falsche Kurvenfahrhaltung an: Sie verlagern ihr Gewicht nach außen statt nach innen.
Die Kurvenfahrhaltung ist also genau entgegengesetzt im Vergleich zu einem Fahrrad ohne Stützräder. Die Stützräder führen dazu, dass das Kind immer das Körpergewicht auf eine Seite verlagert, sodass immer das Hauptrad und ein Stützrad belastet werden. Die Wunschvorstellung, dass das Kind auf dem Hauptrad balanciert und das Stützrad nur „stützend“ zum Einsatz kommt, erfüllt sich nicht.
Stützräder können gefährlich sein
Stützräder können sogar zu Gefahrenquellen werden – wenn diese etwa über die Bordsteinkante oder in ein Schlagloch absacken und das Rad umkippt. Mit Stützrädern können Kinder rückwärts rollen und so in gefährliche Situationen geraten.
Laufräder statt Stützräder
Statt der Stützräder empfehlen sich sogenannte Laufmaschinen, auch Laufräder genannt. Mit ihnen lernen Kinder ihr Gleichgewicht zu halten, was das spätere Radfahren lernen erleichtert. Die Laufmaschinen unterstützen zudem die kindgerechte Laufbewegung.
Laufmaschinen sollen in der Höhe so eingestellt sein, dass das Kind mit leicht abgespreizten und gestreckten Beinen auf den Boden kommt. Sitzt das Kind zu tief und müssen die Beine stärker angewinkelt werden, neigt das Kind dazu, die Füße sehr weit nach außen zu drehen, was auf Dauer andere Gelenke ungünstig belastet.
Kinderlaufmaschinen können in der Regel bis zum vierten oder fünften Lebensjahr benutzt werden. Danach kann das Kind problemlos auf ein Fahrrad passender Größe umsteigen, ohne sich mit Stützrädern abplagen zu müssen.