Birnau Basilika am Bodensee

Birnau Basilika am Bodensee © istock/ frederikloewer

Radfahren und Pilgern

Radreisen mit Mission: Auf alten Pilgerrouten und modernen Radfernwegen lernen Radreisende Kirchen, Klöster und Wallfahrtsorte von historischer Bedeutung kennen. Es geht aber auch um Entschleunigung des Alltags und Besinnung.

Menschen haben ein Bedürfnis nach geistiger Erholung. Sie suchen Orte der Besinnung und vor allem eine Entschleunigung ihres Alltags. Auf den Pilgerwegen kann man diesen Orten zu Fuß oder auf dem Rad nachspüren. Und das ohne den gewohnten Luxus: Radwandern auf Pilgerwegen ist Abenteuer und Selbsterfahrung zugleich.

Was macht einen guten Pilgerradweg aus?

Bei Pilgerradwegen geht es weniger um die Wegequalität. Der Jakobsradweg bis Santiago de Compostela beispielsweise zieht Menschen nicht wegen seiner ausgefeilten Infrastruktur an. Hier reizt vor allem die historische Authentizität. Hilfreich ist natürlich, den Weg zu finden, sei es durch Karten oder Hinweise an der Strecke.

Welche Pilgerradwege gibt es?

Zahlreiche alte Kirchen und Klöstern liegen an der Strecke des 340 Kilometer langen Mönchswegs in Schleswig-Holstein. Er folgt den Spuren der ersten christlichen Missionare von Glücksstadt/Elbe bis zur Ostseeinsel Fehmarn, ist weitgehend asphaltiert und durchgehend beschildert.

Der 111 Kilometer lange Traisental-Radweg führt vom Donau-Abschnitt Wachau durch Niederösterreich in den Wallfahrtsort Mariazell. Die Route verbindet auf die sanfte Tour die Weinregion Traisental mit den Ausläufern der Ostalpen. Sie verläuft familienfreundlich abseits des motorisierten Verkehrs.

Der Benedikt-Radweg folgt auf 248 Kilometern den biographischen Stationen des emeritierten Papstes durch die südostbayerische Voralpenlandschaft zwischen Inn und Salzach. Der Rundkurs beginnt und endet im Pilgerort Altötting.

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Offene Kirchen und Radfahrerkirchen

„Kiek in de Kark“ – „Schau in die Kirche“ heißt in Husum und umzu. Und genau das sollte man tun: Vom Turm der St. Marienkirche direkt am Marktplatz blicken Radfahrer westwärts auf die Nordsee. Anschließend fahren sie ins „Land der Kirchen“ und durch Uelvesbüll, Witzwort und Koldenbüttel mit ihren kirchlichen Besonderheiten. In Friedrichstadt erfahren sie mehr über Lutheraner, Remonstranten und Mennoniten in Nordfriesland.

Kirchen sind auch abseits der Pilgerrouten auf anderen touristischen Radwegen ein spannendes Thema. Die „offenen Kirchen“ sind mit Informationstafeln, Unterständen oder Abstellanlagen für Radreisende spannend. Auch die Kirchen haben davon etwas: Die erste Radfahrerkirche in Wehlen an der Elbe hat so vor allem in der klassischen Radsaison ihre Besucherzahlen vervielfacht.

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https://bw.adfc.de/artikel/radfahren-und-pilgern-4

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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