
Fahrradmitnahme mit der Bahn © ADFC / Christoph Eckel
Das Fahrrad lohnt sich: für unsere Gesundheit
Radfahren entlastet das Gesundheitssystem, senkt gesellschaftliche Kosten und steigert das Wohlbefinden. Damit dieses Potenzial voll wirksam wird, braucht es entschlossene politische Maßnahmen.
Weniger Kosten durch aktive Mobilität
"Der motorisierte Verkehr kostete die Gesellschaft in Deutschland im Jahr 2022 allein durch Umwelt- und Gesundheitsschäden über 100 Milliarden Euro. Das Fahrrad ist nicht nur quasi geräuschlos, sondern fördert die Gesundheit." (Umweltbundesamt 2024a).
Prävention zur Unterstützung des Gesundheitssystems
Laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes fühlen sich 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland von Straßenverkehrslärm belästigt. 15 Prozent der Menschen sind nachweislich gesundheitsschädlichem Straßenverkehrslärm ausgesetzt (Umweltbundesamt 2022). Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und psychischen Problemen. Viele dieser Krankheiten werden auch durch Bewegungsmangel verursacht. Daher empfiehlt die WHO 150 Minuten moderate Bewegung in der Woche, das sind lediglich 30 Minuten am Tag! Radverkehr kann diese Anforderung an Bewegung erfüllen. Es ist ein gelenkschonender Ausdauersport, der zudem die Lebenserwartung erhöht (Weltgesundheitsorganisation 2022, Celis-Morales et al. 2017). Fahrradfahren stärkt auch die mentale Gesundheit und verringert Stress (Avila-Palencia et al. 2017). Wer also statt mit dem Auto mehr Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegt, stärkt ohne zusätzliches Sportprogramm die eigene Gesundheit – ob mit oder ohne Motor.
Radpendeln: Ideal für Fitness und Wohlbefinden
Die ideale Fahrradstrecke ist der tägliche Pendelweg. Die Menschen in Deutschland pendeln berufsbedingt durchschnittlich 15 Kilometer an Werktagen (MiD 2023). Rund die Hälfte aller Pendelwege in Deutschland sind unter 10 Kilometer lang, die ideale Fahrraddistanz also! Mitarbeitende, die regelmäßig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, weisen weniger Krankheitstage und eine längere Lebenserwartung auf als Auto- oder Bahnpendelnde (Umweltbundesamt 2024b). Sichere Abstellanlagen, Spinde und Duschmöglichkeiten in Unternehmen sind Voraussetzung und Anreiz fürs Pendeln mit dem Rad. Auch Fahrsicherheitstrainings wie der RadKurs der RadKULTUR unterstützen Arbeitnehmer*innen beim Umstieg und helfen ihnen, sicher unterwegs zu sein und Wegeunfälle zu vermeiden. Von diesen Maßnahmen profitieren die Menschen, das Unternehmen und der Gesundheitssektor vom ersten Tag an.
Kostenlose Fahrradmitnahme als wichtiger Baustein
Das Fahrradpendeln wird unterstützt durch die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen. Die kostenlose Fahrradmitnahme in Baden-Württemberg ist eine fast beispiellose Errungenschaft in Deutschland. Diese beizubehalten ist essenziell, um die nachhaltige Multimodalität auf Pendelstrecken zu gewährleisten.
Der ADFC Baden-Württemberg fordert daher von der zukünftigen Landesregierung:
- die nachhaltige Mobilität beim betrieblichen Mobilitätsmanagement stärker in den Blick zu nehmen und Angebote wie den RadKurs weiter zu fördern.
- Den Ausbau von Radschnellverbindungen weiter voranzutreiben und diese systematisch an Gewerbegebiete und andere Unternehmensstandorte anzubinden.
- Die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen zu erhalten.
Quellen: siehe Positionspapier (in der blauen Infobox als PDF zum Download)
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