Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Baden-Württemberg e. V.

© ADFC April Agentur

Das Fahrrad lohnt sich: für unsere Gesundheit

Radfahren stärkt die Gesundheit, entlastet das Gesundheitssystem, senkt gesellschaftliche Kosten und steigert das Wohlbefinden. Kurze Alltagswege aufs Rad verlagern bringt große Vorteile für jeden Einzelnen und die Gesellschaft.

Fit im Alltag dank des Fahrrads

Laut Umweltbundesamt fühlen sich 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland vonStraßenverkehrslärm belästigt. 15 Prozent sind nachweislich gesundheitsschädlichem Straßenverkehrslärm ausgesetzt (Umweltbundesamt 2022). Gleichzeitig nehmen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und psychische Probleme zu – oft begünstigt durch Bewegungsmangel. 

Daher empfiehlt die WHO 150 Minuten moderate Bewegung in der Woche, das sind lediglich 20 Minuten am Tag! Radfahren erfüllt diese Vorgabe problemlos: Es ist gelenkschonend und wirkt positiv auf die Lebenserwartung.. Außerdem reduziert Radfahren Stress und stärkt die mentale Gesundheit (Weltgesundheitsorganisation 2022; Celis-Morales et al. 2017; Avila-Palencia et al. 2017). 

Wer Alltagswege häufiger mit dem Rad statt mit dem Auto zurücklegt, stärkt die Gesundheit – ganz ohne zusätzliches Sportprogramm, egal ob mit oder ohne Motor.

Radpendeln: Ideal für Fitness und Wohlbefinden

Der tägliche Arbeitsweg bietet sich ideal zum Radfahren an. Berufspendelnde legen im Schnitt 15 Kilometer pro Werktag zurück (MiD 2023). Rund die Hälfte der Pendelstrecken liegt unter 10 Kilometern – die ideale Fahrraddistanz! 

Mitarbeitende, die regelmäßig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen, fehlen seltener krankheitsbedingt und weisen eine längere Lebenserwartung auf als Auto- oder Bahnpendelnde (Umweltbundesamt 2024b). 

Damit der Umstieg gelingt, sind sichere Abstellanlagen, Spinde und Duschen in Unternehmen entscheidend. Ergänzend helfen Angebote wie der RadKurs der RadKULTUR dabei, sicher unterwegs zu sein und Wegeunfälle zu vermeiden. Auch eine gute und sichere Anbindung der Unternehmen an das örtliche Radnetz ist notwendig. Von solchen Maßnahmen profitieren Beschäftigte, Arbeitgeber und das Gesundheitssystem vom ersten Tag an. 

Kostenlose Fahrradmitnahme als wichtiger Baustein

Das Pendeln mit dem Rad wird durch die kostenlose Fahrradmitnahme im Nahverkehr erleichtert. Baden-Württemberg nimmt hier bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Diese Regelung zu erhalten, ist entscheidend für eine nachhaltige und flexible Mobilität und motiviert Menschen dazu, das Rad für ihre Pendelstrecken zu nutzen. 

Weniger Kosten durch aktive Mobilität

Nicht nur Einzelne tragen die Kosten für ihre Krankheiten – auch die Gesellschaft zahlt mit. Allein im Jahr 2022 verursachte der motorisierte Verkehr in Deutschland durch Umwelt- und Gesundheitsschäden Kosten von über 100 Milliarden Euro. Hinzu kommen weitere Belastungen wie Bau- und Instandhaltungskosten. Radfahren stärkt also nicht nur die Gesundheit, sondern spart auch der Gesellschaft erhebliche Summen. 

Der ADFC Baden-Württemberg richtet daher folgende Erwartungen an die kommende Landesregierung:

  • die nachhaltige Mobilität beim betrieblichen Mobilitätsmanagement stärker in den Blick zu nehmen und Angebote wie den RadKurs weiter zu fördern.
  • Den Ausbau von Radschnellverbindungen weiter vorantreiben und diese systematisch an Gewerbegebiete und andere Unternehmensstandorte anbinden.
  • Die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen beibehalten

Quellen: siehe Positionspapier (in der blauen Infobox als PDF zum Download)

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