Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Simulierter Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich des ADFC in Kehl. Fahrrad liegt auf der Fahrbahn.

Simulierter Unfall im Kreuzungsbereich durch den ADFC in Kehl © ADFC Ortenau

Forderung 2: Untersuchung aller Fahrradunfälle

Warum passieren Fahrradunfälle? Wir wissen es nicht! Daher müssen Unfallursachen konsequent und flächendeckend untersucht werden. Anhand der verbesserten Datenlage und den gewonnenen Erkenntnissen müssen anschließend Konsequenzen gezogen werden.

Parallel zur Durchsetzung des geltenden Rechts müssen die Ursachen aller Fahrradunfälle genau untersucht und bei Bedarf sofortige Konsequenzen gezogen werden. Das soll nicht nur am konkreten Unfallort, sondern an allen vergleichbaren Stellen im Land erfolgen.

Bislang wird jedes Jahr die Statistik der Verkehrsunfälle vorgestellt, darunter auch die mit Beteiligung von Radfahrenden. Vor allem Pedelecnutzer*innen und ältere Radfahrende werden spätestens in der Presse als „Unfallursache“ dargestellt. Das hilft aber nicht weiter. Aus Sicht des ADFC sollte es über mehrere Jahre eine zentrale Fahrradunfallermittlungsgruppe mit wissenschaftlicher Begleitung geben, die alle polizeibekannten Fahrradunfälle untersucht. 

Dabei ist zunächst zu klären, welche Faktoren zu den untersuchten Unfällen beigetragen haben (Infrastruktur, Verhalten, rechtliche Rahmenbedingungen usw.). Voraussetzung dafür ist die Definition relevanter Fakten, die bei einer Unfallaufnahme künftig erfasst werden müssen und welches Wissen die unfallaufnehmende Person haben muss. Abschließend ist festzulegen, was es nach jedem Unfall in welchem Zeitraum zu veranlassen gilt, um künftig derartige Unfälle zu vermeiden (z.B. Umbau des Straßenraums, Tempolimit, Anpassen von Richtlinien oder Musterlösungen usw.).  Die Datenlage und das Wissen über Fahrradunfälle werden noch besser, wenn auch Beinahe-Unfälle gemeldet und untersucht werden.

Verwandte Themen

Macht die Radwege fit für den Frühling!

Der Frühling steht in den Startlöchern. Spätestens jetzt werden viele Fahrräder zum Start in die Radsaison aus dem…

Flughafentunnel Stuttgart

Flughafentunnel Stuttgart

Der Tunnel, der unter dem Flughafen Stuttgart hindurchführt, ist seit mehr als 40 Jahren für Menschen, die dort auf dem…

Für den Radverkehr geöffnete Einbahnstraße

Gutes Beispiel: Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung in Ludwigsburg

Radfahrende haben ihren eigenen Radweg zur Befahrung von in Gegenrichtung geöffneten Einbahnstraßen.

Mobilitätswende für Baden-Württemberg

Mobil machen fürs Klima: Der ADFC unterstützt die Allianz Mobilitätswende für Baden-Württemberg.

Demonstration für mehr mehr Platz und Sicherheit für Radfahrende in Stuttgart Feuerbach, Tempo 30 Schild, Radfahrende

Forderung 3: Weniger Tempo für mehr Sicherheit

Ein zu hohes Tempo ist Unfallursache Nr. 1 in Deutschland. Meint es die Landesregierung mit dem Ziel der Vision Zero…

Plakat "Sichere Radwege für groß und klein"

Schulstraßen - Beispiele aus Baden-Württemberg

Wien und Paris sind die bekanntesten Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Schulstraßen oder Schulzonen. Aber…

ADFC-Neugründungen 2023

Der ADFC in Baden-Württemberg wächst und gedeiht. Bei den Mitgliederzahlen freuen wir uns über ein kontinuierliches…

Neuer Hirschkreisel Eislingen/Fils

Gutes Beispiel: Hirschkreisel in Eislingen

Am neuen Hirschkreisel in Eislingen hat der Radverkehr nun Vorrang vor dem Kfz-Verkehr.

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Fahrradfreundliche Arbeitgeber in Baden-Württemberg

Die Initiative von EU und ADFC will Menschen den Arbeitsweg mit dem Fahrrad erleichtern, indem Firmen fahrradfreundlich…

https://bw.adfc.de/artikel/untersuchung-fahrradunfaelle

Bleiben Sie in Kontakt