Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Fahrradfreundliche Unternehmen sind attraktive Arbeitgeber. © stock.adobe.com/michaelheim

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Der ADFC unterstützt Unternehmen dabei, fahrradfreundlicher zu werden und Mitarbeitern den Arbeitsweg per Rad zu erleichtern. 2017 hat der Verband das Projekt auf internationale Füße gestellt.

Radverkehrsförderung in Unternehmen: Die Initiative „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ von EU und ADFC will Menschen den Arbeitsweg mit dem Fahrrad erleichtern, indem Firmen fahrradfreundlich werden. Dafür vergibt der ADFC das gleichnamige, drei Jahre gültige EU-Zertifikat in drei Abstufungen (Bronze, Silber, Gold).

Bei der Zertifizierung wird die Fahrradfreundlichkeit in verschiedenen Aktionsfeldern bewertet. Unverzichtbar für die Zertifizierung zum fahrradfreundlichen Arbeitgeber ist ein betrieblicher Mobilitäts- oder Radverkehrskoordinator bzw. eine -Koordinatorin.

Punkte gibt es für ausreichend vorhandene und gut ausgestattete Fahrradstellplätze, Umkleidemöglichkeiten und Duschen, saisonale Fahrradchecks oder die Anschaffung von Diensträdern. Welche fahrradfreundlichen Maßnahmen und Handlungen ein Arbeitgeber umsetzt, kann individuell unterschiedlich sein, je nach dem, was am besten zur jeweiligen passt.

Wie das funktioniert, welche Schritte notwendig sind und was die Firmen davon haben, hat der ADFC auf der Internetseite Fahrradfreundlicher-Arbeitgeber.de zusammengetragen.

Innerbetriebliche Fahrradkultur fördern

Viele Branchen in Deutschland leiden unter Fachkräftemangel. Junge, gut ausgebildete Menschen suchen sich attraktive Arbeitgeber und lebenswerte Wohnorte. Firmen, die hier nicht punkten, gehen leer aus. Unternehmen müssen sich und ihren Standort daher gut präsentieren.

Die innerbetriebliche Fahrradkultur vereint gleich mehrere Vorteile: Sie ist modern, zukunftsorientiert und fördert die Mitarbeiterbindung sowie das Teamgefühl. Zugleich kann ein Unternehmen beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten, insbesondere wenn es auch Dienstrad-Angebote macht.

Selbsttest machen

Firmenchefs können sich auf der Internetseite und im Handbuch „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber – leicht gemacht“, das sich kostenlos herunterladen lässt, erste Hinweise und Anregungen holen.

Der Selbsttest zeigt ihnen, wie fahrradfreundlich das Unternehmen schon ist und ob es ausreichend Punkte für eine Zertifizierung sammelt.

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Zertifizierung in drei Schritten

Die eigentliche Zertifizierung erfolgt in drei einfachen Schritten: Nach dem Selbsttest meldet sich der Arbeitgeber zum Audit an und anschließend zertifiziert der ADFC das Unternehmen. Ist dieser Schritt erfolgreich, reiht sich das Unternehmen als positives Beispiel auf der Internetseite ein.

Einheitliche Kriterien

Geschulte Berater des ADFC besuchen das Unternehmen und überprüfen nach einem einheitlichen Kriterienkatalog die fahrradfreundlichen Faktoren, die sich aus sechs Aktionsfeldern zusammensetzen. Die aus den Aktionsfeldern zusammengetragene Anzahl der Punkte bestimmt, ob ein Unternehmen Bronze-, Silber- oder Goldstatus erreicht.

Beratung und Zertifizierung

Neben der Zertifizierung bietet der ADFC den Unternehmen ein umfassendes Beratungsangebot mit Konzepten, Hilfe bei Gesprächen mit Kommunen oder beim Newsletter, aber auch Workshops.

Unternehmen, die den Radverkehr systematisch fördern und sich zertifizieren lassen, sind Gewinner: Sie profitieren von individuellen Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, vom Imagegewinn, davon, dass die Infrastruktur für das Fahrrad deutlich günstiger ist als für Kfz-Stellplätze und von motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nachweislich weniger krank sind als diejenigen, die im Auto kommen.

Aktualisiert 4.11.2021

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https://bw.adfc.de/artikel/fahrradfreundlicher-arbeitgeber-10

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