Schlaglöcher reparieren! © ADFC-BW / Canva

Macht die Radwege fit für den Frühling!

Der Frühling steht in den Startlöchern. Spätestens jetzt werden viele Fahrräder zum Start in die Radsaison aus dem Keller geholt. Aber wer sich auf sein frisch geputztes und instandgesetztes Rad schwingt, will auch sichere Radwege vorfinden.

Jetzt müssen Kommunen in Baden-Württemberg ihre Radwege fit für den Frühling machen.

Mit steigenden Temperaturen und mehr Tageslicht ist mit mehr Radverkehr im Ländle zu rechnen. Mehr Menschen nutzen ab Frühlingsbeginn ihr Rad für Freizeit- und Pendelfahrten, Radfahrende jeden Alters schwingen sich auf den Sattel. Schlaglöcher, übermäßiger Wildwuchs oder fehlende Beschilderung sind nicht nur ein Ärgernis, sondern stellen auch ein Sicherheitsrisiko dar.

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden, bleibt jetzt nur noch wenig Zeit für Kommunen, Winterschäden zu beseitigen. Denn nur wer sich sicher fühlt, steigt auch wirklich aufs Rad – und bleibt das ganze Jahr über dabei. Gerade für Kinder und ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderung ist es wichtig, dass Radwege und Radabstellplätze in einwandfreiem Zustand sind.

Baden-Württemberger*innen machen ihr Rad fit für den Frühling - Kommunen sind für die Radwege verantwortlich!

Sofortmaßnahmen für den Frühling

Um kurzfristig mehr Sicherheit zu gewährleisten, müssen Kommunen ihr Radnetz auf Herz und Nieren prüfen. Dabei ist besonders wichtig:

  • Schlaglöcher und andere Winterschäden beheben
  • Radwege von übermäßigem Bewuchs freischneiden
  • Radwege von Scherben, Laub und ggf. herabgefallenen Ästen befreien
  • Beschilderung auf Aktualität überprüfen und ggf. nachbessern
  • Fahrradabstellanlagen und Radstationen inspizieren, reinigen und ggf. reparieren

Insbesondere müssen Kommunen die Schulwegsicherheit für alle Kinder sicherstellen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen für den Kfz-Verkehr auf ihre Verträglichkeit mit dem Radverkehr überprüfen.

Wichtig: Kommunen, die größere Radverkehrsprojekte planen, sollten die Antragsfrist des Landes für Gelder aus dem LGVFG Rad- und Fußverkehrstopf am 30. September im Kopf behalten. Der richtige Zeitpunkt zur Projektplanung ist jetzt!

Fahrsicherheitstrainings für E-Bikes

Der ADFC Baden-Württemberg bietet das landesweite Fahrsicherheitstraining „radspaß – sicher e-biken“ für Pedelec-Nutzer*innen an. Kommunen können ihren Bürger*innen im Rahmen von radspaß in Absprache mit dem ADFC kostenlose oder vergünstigte Trainings zur Verfügung stellen. Ab März finden die ersten Kurse statt.

Die Bürger*innen aufs Rad locken

Ein weiterer Baustein, um den Baden-Württemberger*innen den Umstieg aufs Rad zu erleichtern, ist Öffentlichkeitsarbeit. Ab 1. Mai 2024 können Städte und Gemeinden sowie Schulen sich an der Aktion „Stadtradeln“ und „Schulradeln“ beteiligen. Auch der Weltfahrradtag am 3. Juni und der Parking Day am 20. September bieten Anlass für öffentliche Werbung für nachhaltige Mobilität.

Darüber hinaus können Kommunen für den einzuhaltenden Überholabstand werben. Mit Bauzaun- oder Brückenbannern, Postkarten oder Schildern, die an verschiedenen Stellen in der Kommune verteilt werden, werden Autofahrer*innen an den innerorts geltenden Überholabstand von 1,5 Metern erinnert. Der ADFC unterstützt gerne mit seiner Kampagne zum Überholabstand.

Das können Bürger*innen machen

Für ein tolles Radfahrerlebnis ist nicht nur das eigene verkehrssichere Fahrrad entscheidend. Auch Bürger*innen können sich an der Verkehrssicherheit in der Kommune aktiv beteiligen:

  • Wenn Sie Nachbesserungsbedarf im Radnetz feststellen, treten Sie Ihrer Kommune auf die Füße, indem Sie Mängelmelder nutzen.
  • Weisen Sie Ihre*n Bürgermeister*in auf die Möglichkeit der vergünstigten ADFC-Fahrsicherheitstrainings hin.
  • Nehmen Sie selbst ein Fahrsicherheitstraining in Anspruch – für sicheren radspaß im Frühling!
alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

 

Zum Beitrittsformular

Verwandte Themen

Schutzstreifen bieten keinen Sicherheitsgewinn für den Radverkehr!

Schutzstreifen erfüllen nicht die Anforderungen an eine sichere Radverkehrsinfrastruktur, die Menschen aller…

ADFC Offenburg

"Mit Abstand sicher": 5 gute Gründe

Zu enges Überholen von Radfahrenden passiert viel zu oft und ist gefährlich. Zum besseren Schutz von Radlern macht die…

Radgesetz jetzt!

Ohne rechtliche Vorgaben bleibt es den Landkreisen, Städten und Gemeinden selbst überlassen, ob und wie sie den…

#Aussteigen – Klimaschutz statt Autolobby – Mobilitätswende jetzt!

Großdemo und Fahrradsternfahrt am 11. September 2021 zur IAA in München. Eine Zubringertour fährt von Frankfurt quer…

Hintergrundinformationen zum Verkehrssicherheitspakt

Verkehrssicherheit ist nicht nur Sache der Politik, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ein…

Bewohnerparkgebühren: Klimaschutz durch Gebührengestaltung

Seit Juli 2021 können alle Kommunen in Baden-Württemberg eigene Bewohnerparkgebühren in der Gebührenordnung festlegen.…

Poolnudel am Lastenrad, Theo, Radfahrstreifen und enger Überholabstand

Forderung 5: Gefährliche Infrastruktur muss der Vergangenheit angehören

Viel zu häufig sind Radfahrende mit gefährlicher Infrastruktur konfrontiert. Litfasssäulen im Kreuzungsbereich, freie…

Kidical Mass Stuttgart, Kind auf Fahrbahn

Forderung 6: Verkehrsgesetze müssen den Menschen in den Mittelpunkt rücken

Verordnungen und Gesetze, die unseren Verkehr regeln, wurden in den vergangenen Jahren stellenweise überarbeitet. Um die…

Tempo 30 – warum und wie?

Tempo 30 in der Stadt verbessert die Bedingungen für Radfahrende und Fußgänger*innen. Der ADFC plädiert daher für Tempo…

https://bw.adfc.de/artikel/fit-fuer-den-fruehling

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt