
Das Fahrrad lohnt sich!
Radfahren ist so viel Mehr als nur Mobilität: Es ist soziale Teilhabe, Wirtschaftsmotor, Gesundheitsbooster und gelebter Klimaschutz. Für die nächste Landesregierung ist Radverkehrsförderung daher der Schlüssel zur Lösung vieler aktueller Probleme.
Der ADFC Baden-Württemberg legt zur Landtagswahl 2026 mit dem RadWeg 2026–2031 ein Konzept vor, das zeigt, warum es sich lohnt, auf Radverkehr zu setzen. Ziel ist ein echtes Fahrradland Baden-Württemberg. Wir haben dafür klare Vorschläge für Politik und Verwaltung. Denn Radfahren ist mehr als klimafreundliche Fortbewegung: Es ist ein starker Wirtschaftsfaktor im Ländle, spart hohe Gesundheitskosten, fördert ein lebendiges Stadtbild und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Trotz vieler Fortschritte bleibt viel zu tun – die kommende Landesregierung muss Strukturen sichern, Investitionen verstetigen und klare Ziele setzen. Radverkehr ist eine Antwort auf zentrale Zukunftsfragen – für ein modernes und lebenswertes Baden-Württemberg.
Verkehrssicherheit: Vision Zero
Während die Unfallzahlen insgesamt sinken, steigen sie beim Radverkehr weiter. Besonders Kreuzungen und Landstraßen sind gefährlich. Fehlender Abstand, zu hohe Geschwindigkeiten und Lücken im RadNETZ erhöhen das Risiko. Damit Radfahren sicher wird, muss die Landesregierung:
- die Radverkehrspolitik an der Vision Zero ausrichten – keine Schwerverletzten oder Toten im Straßenverkehr,
- Fördermittel verstetigen und
- Lückenschlüsse im RadNETZ schließen.
Gesundheit: Bewegung rechnet sich
Rund die Hälfte aller Pendelwege ist kürzer als zehn Kilometer – ideal fürs Rad. Regelmäßiges Radfahren senkt Krankheitsrisiken und spart Kosten für Unternehmen und Gesellschaft. Der ADFC fordert:
- Förderung nachhaltigen betrieblichen Mobilitätsmanagements
- Radschnellverbindungen und Anbindung an Unternehmensstandorte und
- Beibehaltung der kostenlosen Fahrradmitnahme im Nahverkehr.
Wirtschaft und Tourismus: Der Fahrradboom braucht Struktur
Radtourismus boomt, der Fahrradmarkt wächst – gleichzeitig sind viele Kommunen unter finanziellem Druck. Radverkehr stärkt lokale Wirtschaft, Handel und Gastgewerbe. Um Baden-Württemberg als Standort attraktiv zu halten, fordert der ADFC:
- Ausbau des touristischen RadNETZ
- Planungssicherheit für Unternehmen
- Förderung der Fahrradwirtschaft mit fairen Rahmenbedingungen für KMU.
Klimaschutz und Lebensqualität: Radfahren lohnt sich
Das Pedelec ist auf Strecken bis zehn Kilometer das schnellste Verkehrsmittel. Es spart Platz, senkt Lärm, Emissionen und Kosten – und steigert die Aufenthaltsqualität in Städten. Sichere Radwege bedeuten Mobilität für alle Generationen. Dafür braucht es:
- Umnutzung vorhandener Verkehrsflächen,
- Programme für fahrradfreundlichen Handel und begrünte Stadträume sowie
- eine Verkehrspolitik, die sich am Menschen statt am Auto orientiert.
Ehrenamt und Teilhabe: Engagement stärkt Demokratie
1.000 Ehrenamtliche gestalten im ADFC aktiv Verkehrspolitik und Bildungsarbeit. Radverkehr ermöglicht soziale Teilhabe – besonders für Kinder, Menschen ohne Auto oder mit geringem Einkommen. Nur eine Politik, die alle Menschen mitdenkt, kann langfristig erfolgreich sein. Deshalb sollte die Landesregierung:
- Vereine als Partner in Planung und Bildung einbinden
- Barrierefreiheit und günstige Mobilitätsangebote für alle Menschen schaffen und
- sichere Schulwege sowie aktive Mobilität von Kindern fördern.








