
Das Fahrrad lohnt sich!
Radfahren ist mehr als nur Mobilität: Es ist soziale Teilhabe, Wirtschaftsmotor, Gesundheitsbooster und gelebter Klimaschutz. Für die nächste Landesregierung ist Radverkehrsförderung daher der Schlüssel zur Lösung vieler aktueller Problemlagen.
Auf dem Weg zum Fahrradland
Der ADFC Baden-Württemberg präsentiert zur Landtagswahl 2026 ein engagiertes Positionspapier. Wir zeigen, warum sich Radverkehr lohnt. Ziel ist es, Baden-Württemberg zu einem echten Fahrradland zu machen.
Mobilität stärkt die Wirtschaft, fördert die Gesundheit, spart gesellschaftliche Kosten, belebt Städte und stärkt den Zusammenhalt.
Trotz vieler Fortschritte bleibt viel zu tun. Die nächste Landesregierung muss Strukturen sichern, Investitionen fortführen und klare Ziele setzen. Radverkehr ist eine zentrale Antwort auf die Zukunftsfragen eines modernen und lebenswerten Baden-Württemberg. Der ADFC Baden-Württemberg hat dafür klare Vorschläge für Politik und Verwaltung.
In unserem Themen-Dossier zur Landtagswahl (siehe unten) gibt es ausführliche Artikel zu den folgenden Themen:
Verkehrssicherheit: Vision Zero
Während die Unfallzahlen insgesamt sinken, steigen sie beim Radverkehr weiter. Besonders Kreuzungen und Landstraßen sind gefährlich. Fehlender Abstand, zu hohe Geschwindigkeiten und Lücken im RadNETZ erhöhen das Unfallrisiko. Damit Radfahren sicherer wird, muss die Landesregierung:
- die Radverkehrspolitik an der Vision Zero ausrichten – keine Schwerverletzten oder Toten im Straßenverkehr
- Fördermittel verstetigen
- Lückenschlüsse im RadNETZ schließen.
Gesundheit: Bewegung rechnet sich
Rund die Hälfte aller Pendelwege ist kürzer als zehn Kilometer – ideal fürs Rad. Regelmäßiges Radfahren senkt Krankheitsrisiken und spart Kosten für Unternehmen und Gesellschaft. Der ADFC fordert:
- Förderung nachhaltigen betrieblichen Mobilitätsmanagements
- Radschnellverbindungen und Anbindung an Unternehmensstandorte
- Beibehaltung der kostenlosen Fahrradmitnahme im Nahverkehr.
Wirtschaft und Tourismus: Der Fahrradboom braucht Struktur
Radtourismus boomt, der Fahrradmarkt wächst – gleichzeitig stehen viele Kommunen unter finanziellem Druck. Radverkehr stärkt die lokale Wirtschaft, den Handel und das Gastgewerbe. Um Baden-Württemberg als Standort attraktiv zu halten, fordert der ADFC:
- Ausbau des touristischen RadNETZ
- Planungssicherheit für Unternehmen
- Förderung der Fahrradwirtschaft mit fairen Rahmenbedingungen für KMU.
Klimaschutz und Lebensqualität: Für eine lebenswerte Zukunft
Das Pedelec ist auf Strecken bis zehn Kilometer das schnellste Verkehrsmittel. Es spart Platz, senkt Lärm, Emissionen und Kosten und steigert die Aufenthaltsqualität in Städten. Sichere Radwege bedeuten Mobilität für alle Generationen. Dafür braucht es:
- Umnutzung vorhandener Verkehrsflächen
- Programme für fahrradfreundlichen Handel
- begrünte Stadträume
- eine Verkehrspolitik, die sich am Menschen statt am Auto orientiert.
Ehrenamt und Teilhabe: Engagement stärkt Demokratie
Rund 1.000 Ehrenamtliche engagieren sich landesweit im ADFC und gestalten aktiv Verkehrspolitik vor Ort in Landkreisen und Kommunen. Radverkehr ermöglicht soziale Teilhabe – besonders für Kinder, Menschen ohne Auto oder mit geringem Einkommen. Nur eine Politik, die alle Menschen mitdenkt, kann langfristig erfolgreich sein. Deshalb sollte die Landesregierung:
- Vereine und Verbände als Partner in Planung und Öffentlichkeitsarbeit einbinden
- Barrierefreiheit und günstige Mobilitätsangebote für alle Menschen schaffen
- sichere Schulwege und aktive Mobilität von Kindern fördern.
Wer Radverkehr voranbringt, kennt die Zukunft.














